Roland de Moustier

französischer Politiker

* 30. Oktober 1909 Paris

† 13. März 2001 Neuilly-sur-Seine

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 36/1954

vom 30. August 1954 , ergänzt um Meldungen bis KW 11/2001

Wirken

Roland de Moustier wurde am 30. Okt. 1909 in Paris geboren. Er war ein Sohn des Marquis de Moustier, langjähriger Abgeordneter des Wahlkreises Baume-les-Dames (1928-1940) im Palais Bourbon, der in Vichy 1940 gegen die Übertragung aller Vollmachten auf Marschall Henri Pétain gestimmt hatte und dann als aktiver Widerstandskämpfer deportiert wurde und in einem Konzentrationslager starb, ebenso wie sechs seiner Söhne und Schwiegersöhne.

M. studierte Jura und errang in diesem Fach eine Lizenz, außerdem ein Diplom der Ecole des sciences politiques in Paris. Als Direktor verschiedener Steinkohlenbergwerke gehörte er zu den führenden Industriellen Frankreichs.

Sein politisches Debüt gab M. 1935 als Sekretär Léon Bérards, des Justizministers in der vierten Regierung Pierre Laval. Gleichzeitig wurde er in den Generalrat des Landkreises Doubs gewählt. Ein Jahr später wurde er Kabinettschef von M. Louis Nicolle, dem Gesundheitsminister in der Regierung Albert Sarraut. 1941-1943 war M. Bürgermeister von Romorantin-Lanthenay.

M. war Abgeordneter für Doubs seit den ersten Wahlen 1945 nach der Befreiung im Jahre 1944. Politisch gehörte er zunächst der Gruppe des P.R.L. an, ...